Life Science Platform, ETH Zürich
Forschung Medizin, Biotechnologie und ChemieIn diesem Gebäude wird transdisziplinäre Forschung aus den Bereichen Medizin, Biotechnologie und Chemie zu einer Einheit zusammengeführt. Durch die integrale Forschung verspricht man sich grosse Fortschritte in den Bereichen Krebstherapie und Immunologie. Auf Grund ihrer genetischen Beschaffenheit bzw. der Ähnlichkeit zur menschlichen DNS werden Mäuse zu Forschungszwecken eingesetzt.
Wettbewerbserfolg!
Bearbeitung der gesamten Gebäudetechnik HLKKS, Spezialgasversorgung und die Fachkoordination vom Wettbewerbskonzept bis zur Schlussabnahme. Installationssumme HLKKS beträgt ca. 25 Mio.
Anzahl Geschosse | 9 |
Davon Tierhaltungsgeschosse | 2 |
Gebäudevolumen | 95‘000 m3 |
Brutto Geschossfläche | 22‘000 m2 |
Energiebedarf nach SIA | 126 MJ/m2 und Jahr |
Energiebedarf nach Minergie | 101 MJ/m2 und Jahr |
Energiebedarf Life Science Platform | 55 MJ/m2 und Jahr |
Gesamtluftmenge | 290‘000 m3/h |
Dampfleistung | 4 MW |
ca. CHF 125 Mio.
An die Tierhaltungsanlage werden sehr hohe Hygieneanforderungen gestellt. Diese Reinraumlüftungen schaffen für die Nager ein äusserst stabiles Klima (22°C / 55% r.F.). Die Lüftung ist grundsätzlich auf möglichst geringe Aussenluftmengen ausgerichtet. So wird die Lüftung im Laborbereich lediglich auf einen 6-fachen Luftwechsel ausgelegt. Die volle Luftmenge wird nur bei geöffneten Kapellenschiebern genutzt. Nach Schliessen derselben, wird die Luftmenge reduziert. Wird zudem durch den Präsentsmelder keine Belegung registriert wird die Luftmenge nochmals reduziert. Die Wärmerückgewinnung erfolgt über ein Kreislaufverbundsystem. Dadurch kann Überschusswärme aus dem Tierhaltungsbereich in anderen Zonen genutzt werden. Die Luftkühlung erfolgt in erster Sequenz energieeffizient mittels adiabater Fortluftkühlung.
Durch vorbildliche Nutzung von Geothermie wird das Gebäude mittels Erdenergie beheizt und gekühlt. Die Erdspeicher werden dynamisch bewirtschaftet bzw. mit Energie geladen (Kühlfall) und entladen (Heizfall). Mittels einer Wärmepumpe wird die Erdwärme auf ein nutzbares Temperaturniveau von 33°C angehoben. Durch den geringen Hub werden beste COP erreicht. In erster Priorität wird jedoch Abwärme zur Beheizung genutzt. Die Raum-Kühlung erfolgt auf einem hohen Temperaturniveau von ca. 18°C. Dadurch kann die Erdenergie direkt genutzt werden. Die Beheizung und Kühlung im Laborbereich erfolgt durch kombinierte Heiz / Kühlbaffeln (statische Elemente). Im Bürobereich erfolgt dies mittels Thermo Aktivem Bauteil System.
Die Wasserversorgung erfolgt modular durch vertikale Steigzonen. Jedes Labormodul ist ausserhalb der Laborfläche abstellbar – ohne Beeinträchtigung anderer Professuren. Das Brauchwarmwasser wird mittels Abwärmenutzung erzeugt.
Herr Daniel Emmenegger, ETH
Herr Daniel Raidt, GL 058 255 63 63