Hochhaus Heuwaage, Basel
Wohn- und GeschäftsbauDas 1955 fertiggestellte Baudenkmal „Steinentor“ von Arnold Gfeller und Sinnbild der Nachkriegsmoderne sagt „Adieu“: Es war das erste Wohn- und Geschäftshaus in der Basler Innenstadt. Der Neubau des Hochhauses Heuwaage wird mit 74 Metern etwa doppelt so hoch werden wie das bestehende Gebäude und eine Mischnutzung offenbaren. Während in den unteren zwei Geschossen Lager-, und Technikräume vorgesehen sind, werden sich im Erdgeschoss und 1. OG Gastronomie und Dienstleistungen der Gesellschaft öffnen. Im 2. bis 6. OG werden Büros und Arztpraxen realisiert, während ca. 70 Wohnungen in den Geschossen 7. - 20. vorgesehen sind.
Bearbeitung der Gebäudetechnik HLKS und die Fachkoordination HLKSE durch Kalt+Halbeisen AG vom Vorprojekt bis zur Schlussabnahme.
Anzahl Geschosse | 24 |
Geschossfläche | 12'700 m2 |
Gebäudevolumen | 52'000 m3 |
Wärmeleistungsbedarf | 200 kW |
Kälteleistungsbedarf | 180 kW |
Gesamtluftmenge | 32'800 m3/h |
Kontrollierte Wohnungslüftung | in allen Wohnungen |
Um in allen Räumen des Gebäudes jederzeit eine einwandfreie Luftqualität zu gewährleisten, wird bedarfsabhängig die entsprechende Luftmenge entsprechend der Raumnutzung zur Verfügung gestellt. Total verfügt das Gebäude über 3 Lüftungsanlagen, welche im Vollbetrieb pro Stunde ca. 32`800m³ Luft fördern. Im Rahmen des Vorprojekts wurden verschiedene Anlagenstandorte im Gebäude genau untersucht, um die Steigschacht- und Technikflächen optimal auszunutzen. Sämtliche Wohnungen werden mittels einer zentralen kontrollierten Wohnungslüftung versorgt.
Die Beheizung sowie auch die Kühlung des Gebäudes erfolgt ganzjährig über die Nutzung der Geothermie, wofür im Vorprojekt die Ergiebigkeit des Erdreichs untersucht wurde. Durch die Simulation konnte somit die ökonomische und ökologische Nutzung der Erdsonden verifiziert werden. Die reversiblen Kältemaschinen / Wärmepumpen erreichen Wirkungsgrade, welche deutlich über den Anforderungen nach SIA liegen. Das Wärmeabgabesystem innerhalb der Wohnungen basiert auf Flächenheizungen (FBH), über welches im Sommer gleichzeitig ein Kühleffekt erreicht wird (Freecooling ab Erdsonden). Die Büroflächen und Cafeteria werden über statische Heiz-Kühldeckenelemente versorgt.
Aufgrund der Gebäudehöhe wird das Gebäude in zwei Druckzonen unterteilt, wobei der obere Teil über Druckerhöhungspumpen versorgt wird. Die Warmwassererzeugung erfolgt zentral für das Gebäude über Magro-Ladung und Fernwärme der IWB. Innerhalb der Wohn- und Geschäftseinheiten werden Wohnungsverteiler vorgesehen. Die begrünten Dachflächen werden natürlich über den Birsigkanal vorgereinigt entwässert. Das Regenwasser der Hofflächen wird über eine eigens vorgesehene Versickerungsanlage dem Erdreich zugeführt.
Miller & Maranta Architekten, Herr Jean-Luc von Aarburg, Telefon 061 260 80 00
Herr Haiko Mannschatz, Partner 058 255 63 02
oder h.mannschatz@kalthalbeisen.ch